Mittwoch, 28. März 2018

Floorballabteilung unter neuer Leitung

Als ich vor 10 Jahren am Rande des Reitfestes Günther Schulz ansprach, ob sich der TSV Berkersheim 1910 e.V. vorstellen könnte eine Floorballabteilung zu gründen, wusste ich nicht, wie das auch mein Leben verändern sollte.

Kümmerte ich mich anfangs nebenher um allerlei Aufgaben rund um die Floorballabteilung und betreute einige Teams, wuchsen mit der Floorballabteilung auch die Aufgaben stetig und mit der Übernahme der Abteilungsleitung auch die Verantwortung.

Ich habe das 10 Jahre lang sehr gerne und freiwillig getan, daher möchte ich mich hier auch nicht beschweren, auch wenn es nicht immer leicht war.

Die tausende von Kilometern auf den Bundesdeutschen Autobahnen, die unzähligen Wochenenden in den Turnhallen der Republik, stinkende Umkleidekabinen, nervende Hausmeister, freundliche Hallenwarte, Waschmaschinenladungen voll Trikots, Siege, Niederlagen, Ehrungen, Feierlichkeiten, usw., ich möchte es nicht missen. Es wird immer ein wichtiger Teil meines Lebens bleiben.

Aber nach 10 Jahre ehrenamtliche Arbeit bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich mich fragen muss, ob ich meinen eigenen Ansprüchen, die ich mit dem Posten einer Abteilungsleitung verbinde, noch gerecht werden kann? Lässt mir mein Beruf noch die Zeit, die ich benötige, die ehrenamtlichen Aufgaben in dem Umfang zu erbringen, wie ich es für nötig halte?  Kann ich die von 10 auf über 150 Personen gewachsene Abteilung noch weiter nach vorne bringen, oder muss ich aus beruflichen Gründen auf die Bremse treten?

Leider bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich die oben gestellten Fragen nicht positiv beantworten kann.

Wegen der gewachsenen beruflichen Belastung muss ich feststellen, dass die ehrenamtliche Arbeit mir zusehends Stress bereitet und entschieden, dass das nicht gut sein kann.

Daher habe ich mich entschieden mein Amt aufzugeben.

Das fällt mir sicherlich nicht leicht, da die Floorballabteilung ja auch mein „Baby“ ist. Aber wie sagt man so schön, „Eltern müssen auch mal loslassen können, damit die Kinder flügge werden“.

Ich denke, jetzt ist ein guter Zeitpunkt. Ich verlasse kein sinkendes Schiff. Im Gegenteil, ich denke ich hinterlasse ein gut bestelltes Feld.

Es gab schon Leute, die sagten, dass ich das nicht machen könnte und wer denn in meine Fußstapfen treten soll.

Dem kann ich nur entgegnen, dass niemand in meine Fußstapfen treten muss. Warum soll man immer den ausgelatschten Weg gehen? Manchmal ist es einfacher neue Wege zu gehen, um ans Ziel zu gelangen.

Mit Sarah Hesse, Robert Kratochvil  und Jan Könnecke haben sich gleich drei Personen gefunden, die die Abteilungsleitung übernehmen werden. Sarah als Abteilungsleiterin, Robert als „Stellvertretender Abteilungsleiter Erwachsene“ und Jan als „Stellvertretender Abteilungsleiter Kinder- und Jugend“.
 
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Triumvirat eine Bereicherung für die ganze Abteilung sein wird und die Frankfurt Falcons mittelfristig auf ein höheres Level bekleiden werden.
Sie werden sicher neue oder andere Wege gehen und ihre eigenen Fußstapfen hinterlassen. Und das ist gut so!

Ich kann mich dann ganz entspannt auf der Autobahn in irgendeine Halle begeben, wenn ich das möchte und wenn ich Zeit dafür habe.

Ich möchte mich bei allen Abteilungs- und Vereinsmitgliedern, dem Vorstand, den Behörden, den Sponsoren, Freunden und meiner Familie recht herzlich bedanken, die mich und die Abteilung in den letzten 10 Jahren unterstützt haben und möchte darum bitten, auch der neuen Abteilungsleitung die nötige Unterstützung zu geben, die sie benötigt, um erfolgreich arbeiten zu können.

Im Herzen werde ich immer ein Falcon bleiben.

Tschüss
Holger Schroeder



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